Umgeben von wunderschönen Landschaften, gutem Essen und leidenschaftlicher traditioneller Kunst.
Foto:Teppei Sasaki
Japan Heritage, das Erbe Japans, ist eine Geschichte über die Kultur des Landes, erzählt durch Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten einer Region, die vom Amt für kulturelle Angelegenheiten Japans ausgewählt und anerkannt wurden.
Das Amt für kulturelle Angelegenheiten unterstützt Bemühungen, die vielseitigen materiellen sowie immateriellen Kulturgüter zu nutzen, um diese Geschichten zu erzählen.
Bei Kagura, das in Iwami im Westen der Präfektur Shimane verwurzelt ist, handelt es sich um eine regionale darstellende Kunst, die sich im Lauf der Zeit auch immer wieder an Veränderungen der Gesellschaft angepasst hat.
Die feierlichen, prachtvollen Aufführen sorgen für viel Aufmerksamkeit.
Die Menschen in Iwami achten Kagura als Darbietung für die Götter, und Aufführungen werden das ganze Jahr über bei regionalen Veranstaltungen gezeigt. Am Wochenende kann man überall die Klänge der Kagurabayashi (Kagura-Musik) hören.
Die Kagura-Vorführungen in Iwami ziehen Zuschauer aller Altersgruppen an.
Es ist ein Schatz, der sich seit uralten Zeiten zusammen mit der Region entwickelt hat und den die Menschen in Iwami stolz mit der Welt teilen.
Als das Meer noch grenzenlos war—das Mittelalter. Masuda, ganz im Westen der Region San-in gelegen, erlangte dank seiner geografischen Lage und den reichen Bodenschätzen in der Vergangenheit große Bedeutung.
Die Menschen in Masuda nutzten ihre Nähe zu China und zur koreanischen Halbinsel, ebenso wie die reichen Holzvorkommen der Region und Bodenschätze aus dem Chugoku-Gebirge, um regen Handel über das Japanische Meer zu treiben. Der ehemalige Baron der Region, Herr Masuda, selbst ein erfolgreicher Händler, demonstrierte herausragendes politisches Geschick, das den Frieden in der Region Masuda sicherte. Masuda erreichte wirtschaftlichen Wohlstand und politische Stabilität, und dank der starken kulturellen Einflüsse aus Ostasien entwickelte sich eine einzigartige Kultur.
Die Geschichte Masudas wird heute noch in einer Reihe großartiger historischer Zeugnisse sichtbar, einschließlich der Ruinen alter Burgen und Herrenhäuser, Hafenanlagen, Tempel, Schreine, einzigartiger Stadtansichten, Gärten, Gemälde oder buddhistischer Statuen.
All diese Schätze machten Masuda zu einer glanzvollen Stadt, die die Möglichkeiten ihrer Zeit und Region zu nutzen wusste und sich so zu einem echten Prunkstück des japanischen Mittelalters entwickelte. Eine Stadt, in der man das Mittelalter noch erfahren kann, selten im modernen Japan.
Wenn man die Stufen hinabsteigt, steht man auf einmal vor einigen riesigen Bäumen.
Es handelt sich um Bäume aus der Jomon-Zeit, die nach einem Ausbruch des Bergs Sanbe tief unter der Erde begraben wurden. Man kann auch nach all den Jahren noch erkennen, wie die Bäume ursprünglich ausgesehen haben.
Japan ist ein Land der Vulkane.
Zwar waren die Menschen von dem Ausbruch bedroht, aber er brachte auch große Vorteile für die Stadt Ohda in Iwami no Kuni.
Die Vorkommen in der Silbermine von Iwami Ginzan, die den Namen Zipangu (ein alter Name für Japan) in der Welt bekannt machte, entstanden ebenfalls durch Magma.
Das durch die Vulkanasche fruchtbare Land ermöglichte den Menschen ein gutes Leben.
Die Stadt Ohda in Iwami no Kuni ist ein Ort, an dem die Geschichte des Vulkans überall spürbar wird. Begeben Sie sich auf eine Reise ins Land des Feuers.
Tsuwano ist eine alte Burgstadt am Fluss Tsuwano, berühmt für ihre wunderschönen Naturlandschaften.
Sie ist der Entstehungsort des Tsuwano Hyakkeizu (der Einhundert Landschaften von Tsuwano), eines künstlerischen Buchbands von einem Künstler der Stadt, der Eindrücke des alten Tsuwano aus der Edo-Zeit einfängt.
Das Buch enthält Darstellungen und Berichte über berühmte Sehenswürdigkeiten, die Natur, die traditionellen Künste, Bräuche und das tägliche Leben der Menschen.
Die Einheimischen bemühen sich seit jeher, die Stadt vor dem Wandel der Zeit zu schützen und so ist es ihnen bis heute gelungen, ihre traditionelle Atmosphäre zu bewahren.
In Tsuwano können Besucher die heutigen Eindrücke der Stadt mit den Darstellungen im Tsuwano Hyakkeizu vergleichen und sich vorstellen, wie die Menschen hier in der Edo-Zeit gelebt haben.
Entlang der Küsten des Japanischen Meeres und des Seto-Binnenmeeres finden sich viele Hafenstädte vor dem Hintergrund der Berge.
Viele kleine Straßen führen hinab zum Hafen, flankiert von wuchtigen Kaufmannshäusern und den prächtigen Residenzen der Schiffsbesitzer.
In den Schreinen und Tempeln werden Ema (Holztäfelchen, auf denen die Menschen ihre Gebete und Wünsche ausdrücken) und von den Menschen gestiftete Schiffsmodelle aufbewahrt, es werden Feste aus fernen Gegenden wie Kyoto gefeiert und Volkslieder gesungen.
Diese Hafenstädte waren auch immer schon die Wohnorte der Reeder und Schiffseigner von Kitamaebune und deren wichtigste Anlaufstellen. Die Schiffseigner, deren Schiffe die raue See bezwangen, häuften mit ihrem Handel enorme Reichtümer an und brachten großen Wohlstand in die Regionen. Mit ihrem Charme einer glanzvollen Zeit ziehen diese Hafenstädte die Menschen auch heute noch in ihren Bann.