Eine Reise durch Japans Kulturerbe
Text:Chihiro Naito
Fotos:Teppei Sasaki
- Auf der Suche nach den japanischen Geheimnissen für seidenweiche Haut
Miwa Ishihara, freie Journalistin aus der Region San-in, bereist die Region Iwami no Kuni. Auf den Spuren japanischer Kulturerbestätten wandelnd, entdeckt sie ganz neue Seiten Iwamis und lässt sich von Traditionen wie Iwami Kagura und japanischem Sake faszinieren, von denen man sagt, dass sie „eine Verbindung mit den Göttern“ herstellen.
Die bekannteste Form des Kagura in Iwami ist natürlich Iwami Kagura, allerdings liegen dessen Ursprünge vermutlich im Omoto Kagura. Omoto Kagura geht auf die Verehrung des Gottes Omoto zurück, dessen Name im Westen Shimanes bereits seit dem Altertum bekannt ist. Omoto gilt als wohltätiger Gott und so vermutet man, dass Omoto Kagura als ein Tanz entstand, mit dem die Menschen in den bäuerlichen und bergigen Regionen ihre Dankbarkeit ausdrücken und den Gott nach der Ernte unterhalten wollten.
Das Omoto Kagura Traditionsmuseum wurde gegründet, um die Traditionen des Omoto Kagura zu bewahren und zukünftigen Generationen seine Bedeutung zu vermitteln. Schon im Jahr 1979 wurde Omoto Kagura als wichtiges immaterielles Kulturgut Japans anerkannt.
„Je nach der Gegend wird das Kagura etwa alle sechs Jahre aufgeführt. Der bemerkenswerteste Teil ist sicher das „Takusen“-Ritual (Orakelspruch), bei dem die Menschen die Anweisungen des Gottes durch „Kamigakari“ (göttliche Besessenheit) erfahren, und das von Generation zu Generation weitergegeben wird. Omoto Kagura ist im Wesentlichen ein Shinto-Ritual, mit dem die Menschen um eine reiche Ernte der „Fünf Körner“ und Gesundheit bitten.“ Herr Noriyuki Motoyama, Oberhaupt der Buddhistengemeinde von Iiosan-Hachimangu, erläutert uns die Einzelheiten des Omoto Kagura.
Während Iwami Kagura auch sehr der Unterhaltung dient, wird Omoto Kagura als traditionelles Shinto-Ritual weitergegeben. Im Omoto Kagura wird die Tradition authentisch wiedergegeben und es wird auch heute noch an verschiedenen Orten in Ochi und Gotsu aufgeführt.
Allerdings wird es mittlerweile schwierig, Nachwuchs zu finden. Durch den anhaltenden Bevölkerungsrückgang nimmt auch die Zahl junger Leute ab, die sich für die Bewahrung des Omoto Kagura einsetzen möchten.
Miwa Ishihara meint: „Es ist großartig, dass diese Tradition für so lange Zeit bewahrt wurde, also wäre es gut, wenn es weitere Möglichkeiten gäbe, mehr über Omoto Kagura zu erfahren und so das Wissen an neue Generationen weiterzugeben.“
Sie hat noch nie eine Aufführung von Omoto Kagura gesehen und würde sich sehr freuen, im kommenden Herbst dabei zu sein, wenn das nächste Mal eine stattfindet.
Text:Chihiro Naito
Fotos:Teppei Sasaki
Miwa Ishihara
Geboren in der Präfektur Shimane. Arbeitete in der Vergangenheit als Nachrichtensprecherin bei San-in Chuo Television Broadcasting. Ist heute bekannt als freie Journalistin und Reporterin, Sprecherin, Dozentin und Autorin. Miwa besitzt ein umfassendes Wissen über die japanische Sake-Kultur und ist zertifizierte SSI Kikisake-shi (eine Spezialistin für das Anrichten und den Verkauf von Sake, die ihre Kunden angemessen zu bedienen versteht). Nachdem sie als Vertreterin für lokalen Sake viele Brauereien in der Region San-in besucht hat, veröffentlichte sie 2013 zwei Bücher, „Shimane Shuraku Tanbou“ und „Tottori Shuraku Tanbou“, um die Vorzüge des Sakes aus der