Eine Reise durch Japans Kulturerbe
Text:Chihiro Naito
Fotos:Teppei Sasaki
- Auf der Suche nach den japanischen Geheimnissen für seidenweiche Haut
Miwa Ishihara, freie Journalistin aus der Region San-in, bereist die Region Iwami no Kuni. Auf den Spuren japanischer Kulturerbestätten wandelnd, entdeckt sie ganz neue Seiten Iwamis und lässt sich von Traditionen wie Iwami Kagura und japanischem Sake faszinieren, von denen man sagt, dass sie „eine Verbindung mit den Göttern“ herstellen.
Der Kagura Shop Kuwanoki ist ein Geschäft, das auf die Ausstattung für Iwami Kagura spezialisiert ist. Der Laden liegt auf dem Gelände des „Refre Park Kinta no Sato“, einer Herberge mit Thermalquelle in Kanagi. Kein anderes Geschäft in der Region Iwami bietet eine so breite Auswahl an Kagura-Ausstattungsgegenständen. Sowohl Kagura-Theatergruppen als auch Liebhaber kommen gerne hierher.
Man kann hier verschiedene glitzernde Kostüme bewundern, und die meisten davon sogar erwerben. Die Kostüme sind echte Kunstwerke. Sie sind sorgsam mit Gold- und Silberfäden bestickt und zeigen Kreaturen wie Drachen, Tiger und Kraniche. Man kann sich leicht vorstellen, wie unglaublich viel Zeit und Mühe in ihre Herstellung gesteckt wurde.
Miwa Ishihara erzählt, dass sie schon viele Aufführungen von Iwami Kagura gesehen hat.
Während sie den Mitarbeitern zusieht, die in der Werkstatt konzentriert an neuen Kostümen arbeiten, fragt sie: „Wie lange dauert es, so ein Kostüm herzustellen?“
Junki Goto, der in der Werkstatt arbeitet, erklärt: „Je nach Kostüm kann es bis zu sechs Monate dauern. Es arbeiten ja mehrere Leute zusammen an einem Teil, also muss ich nicht alles alleine machen. Aber es ist nun einmal alles Handarbeit, also dauert es entsprechend lange.“
Jedes Jahr werden hier viele Kostüme hergestellt, aber kein Kostüm gleicht dem anderen.
Junki erzählt weiter: „Wir besprechen zusammen mit den Kagura-Gruppen, wie das Kostüm genau aussehen soll, welche Muster es zeigen soll und wie wir sie so anfertigen können, dass man leicht darin tanzen kann.“
Da Iwami Kagura so dynamisch ist, sind Beweglichkeit und Gewicht entscheidende Faktoren beim Design der Kostüme, die um die 20 Kilogramm wiegen können.
„Beeindruckend, dass die Darsteller damit so tanzen können! Da braucht man sicher viel körperliche Kraft.“ Miwa kann kaum ihre Überraschung über das hohe Gewicht verbergen. Aber trotzdem probiert sie ein Kostüm an und verwandelt sich in eine Kagura-Prinzessin.
Jetzt sieht sie wirklich wie eine Prinzessin aus.
Text:Chihiro Naito
Fotos:Teppei Sasaki
Miwa Ishihara
Geboren in der Präfektur Shimane. Arbeitete in der Vergangenheit als Nachrichtensprecherin bei San-in Chuo Television Broadcasting. Ist heute bekannt als freie Journalistin und Reporterin, Sprecherin, Dozentin und Autorin. Miwa besitzt ein umfassendes Wissen über die japanische Sake-Kultur und ist zertifizierte SSI Kikisake-shi (eine Spezialistin für das Anrichten und den Verkauf von Sake, die ihre Kunden angemessen zu bedienen versteht). Nachdem sie als Vertreterin für lokalen Sake viele Brauereien in der Region San-in besucht hat, veröffentlichte sie 2013 zwei Bücher, „Shimane Shuraku Tanbou“ und „Tottori Shuraku Tanbou“, um die Vorzüge des Sakes aus der