Eine Reise durch Japans Kulturerbe
Text:Chihiro Naito
Fotos:Teppei Sasaki
- Auf der Suche nach den japanischen Geheimnissen für seidenweiche Haut
Miwa Ishihara, freie Journalistin aus der Region San-in, bereist die Region Iwami no Kuni. Auf den Spuren japanischer Kulturerbestätten wandelnd, entdeckt sie ganz neue Seiten Iwamis und lässt sich von Traditionen wie Iwami Kagura und japanischem Sake faszinieren, von denen man sagt, dass sie „eine Verbindung mit den Göttern“ herstellen.
Der „Rastplatz Mizuho“ liegt etwa 10 Minuten Fahrt entlang der Nationalstraße von der Grenze der Präfektur Hiroshima entfernt. Er ist ein Verbindungspunkt zwischen den Präfekturen Hiroshima und Shimane und ein beliebter Rastplatz wegen des Gemüsemarktes, der hier jeden Morgen stattfindet.
Miwa Ishihara hält hier an, um „Kakuzushi“ zu probieren, das sogar als Kulturgut gilt. Kakuzushi ist Sushi aus farbenfrohen Zutaten auf gesäuertem Reis in einer eckigen kleinen Box. Es ist eine kulinarische Besonderheit, die überall in Shimane von Generation zu Generation weitergegeben wird, auch wenn sich der Name teils unterscheidet: Je nach Region ist es auch als „Oshizushi“ oder „Hakozushi“ bekannt.
Als Miwa kurz nach 12 Uhr mittags ankommt, ist das Kakuzushi schon fast ausverkauft. Sie beschließt, einige der noch erhältlichen Boxen als Souvenirs zu kaufen.
Das Kakuzushi ist wunderschön und leuchtend bunt dekoriert, wie ein Gemälde aus gekochtem Gemüse, fein geschnittenem Fisch, der wie Kirschblüten aussieht, dünnen Omelettstreifen und Blütenblättern.
„Es ist interessant zu sehen, dass das Design stets einen eigenen Charakter hat, abhängig davon, wer es gemacht hat. Es ist alles so bunt, wie kleine Kunstwerke.“
„Es kommen viele Leute aus Hiroshima hierher und wir verkaufen jede Menge Kakuzushi. Die Sushimeister konkurrieren untereinander um die Aufmerksamkeit der Kunden, und so werden ihre Sushi-Arrangements immer bunter“, erzählt uns Yukie Hidaka, die hier am Rastplatz jeden Morgen ihr eigenes Kakuzushi verkauft. Sie macht und verkauft bereits seit 15 Jahren ihr eigenes Kakuzushi.
Sie fährt fort: „Früher wurden Oinari-san (frittiertes und geköcheltes Tofu mit gesäuertem Reis) und Kakuzushi als kleine Leckerbissen bei Feiern wie zum Beispiel dem Hinamatsuri (dem Mädchenfest) oder bei Hochzeiten angeboten.“
Die regionale Speise für besondere Anlässe veränderte sich mit der Zeit und wurde zu einer beliebten und bekannten Spezialität der Gegend. Ganz ähnlich wie beim Iwami Kagura.
Text:Chihiro Naito
Fotos:Teppei Sasaki
Miwa Ishihara
Geboren in der Präfektur Shimane. Arbeitete in der Vergangenheit als Nachrichtensprecherin bei San-in Chuo Television Broadcasting. Ist heute bekannt als freie Journalistin und Reporterin, Sprecherin, Dozentin und Autorin. Miwa besitzt ein umfassendes Wissen über die japanische Sake-Kultur und ist zertifizierte SSI Kikisake-shi (eine Spezialistin für das Anrichten und den Verkauf von Sake, die ihre Kunden angemessen zu bedienen versteht). Nachdem sie als Vertreterin für lokalen Sake viele Brauereien in der Region San-in besucht hat, veröffentlichte sie 2013 zwei Bücher, „Shimane Shuraku Tanbou“ und „Tottori Shuraku Tanbou“, um die Vorzüge des Sakes aus der