Eine Reise durch Japans Kulturerbe
Text:Chihiro Naito
Fotos:Teppei Sasaki
- Auf der Suche nach den japanischen Geheimnissen für seidenweiche Haut
Miwa Ishihara, freie Journalistin aus der Region San-in, bereist die Region Iwami no Kuni. Auf den Spuren japanischer Kulturerbestätten wandelnd, entdeckt sie ganz neue Seiten Iwamis und lässt sich von Traditionen wie Iwami Kagura und japanischem Sake faszinieren, von denen man sagt, dass sie „eine Verbindung mit den Göttern“ herstellen.
In Sakedani in Misato steht ein einzigartiger, besonders großer Katsurabaum. Der Baum, dessen Alter man auf über 500 Jahre schätzt, wird häufig „Orochi Katsura“ genannt. Sein Stamm trennt sich in acht Teile auf, wodurch er aussieht wie der achtköpfige Drache Yamata no Orochi aus der Legende von Susanoo - daher auch sein Name. Der Baum wird von der Präfektur Shimane als Naturschatz gehütet und ist auch als Teil des japanischen Kulturerbes anerkannt – „Eine mystische Welt, in der Götter und Dämonen lebendig werden - Kagura, in Iwami seit Generation bewahrt.“
Es gibt noch einen weiteren Grund, warum dieser Katsurabaum so viele Menschen anzieht. Ende März jedes Jahres kommen alle Knospen gleichzeitig zum Vorschein und die ganze Baumkrone erstrahlt pfirsichfarben. Dieser Anblick bleibt jedoch nur für etwa drei Tage bestehen. Die Farbe des Baums wandelt sich dann allmählich erst zu gold und dann zu grün, ein unglaublich schöner Anblick. Das Schauspiel zieht viele Fotografen an, die diesen Moment festhalten wollen.
Eine Theorie besagt, dass der Baum auch als göttliche Tatara (Schmiede) angesehen wird. Demnach landete einst Kanayago (der Schmiedegott) darauf. Bis heute wird er daher von den Menschen dieser Gegend beschützt. Die beste Zeit für einen Besuch ist von Ende März bis Anfang April. Falls Sie Iwami in dieser Zeit besuchen, lassen Sie sich den Trip nach Sakedani nicht entgehen. Sie werden mehr in diesem göttlichen Orochi Katsura sehen, als Sie sich vorstellen können.
Text:Chihiro Naito
Fotos:Teppei Sasaki
Miwa Ishihara
Geboren in der Präfektur Shimane. Arbeitete in der Vergangenheit als Nachrichtensprecherin bei San-in Chuo Television Broadcasting. Ist heute bekannt als freie Journalistin und Reporterin, Sprecherin, Dozentin und Autorin. Miwa besitzt ein umfassendes Wissen über die japanische Sake-Kultur und ist zertifizierte SSI Kikisake-shi (eine Spezialistin für das Anrichten und den Verkauf von Sake, die ihre Kunden angemessen zu bedienen versteht). Nachdem sie als Vertreterin für lokalen Sake viele Brauereien in der Region San-in besucht hat, veröffentlichte sie 2013 zwei Bücher, „Shimane Shuraku Tanbou“ und „Tottori Shuraku Tanbou“, um die Vorzüge des Sakes aus der