Eine Reise durch Japans Kulturerbe
Text:Chihiro Naito
Fotos:Teppei Sasaki
- Auf der Suche nach den japanischen Geheimnissen für seidenweiche Haut
Miwa Ishihara, freie Journalistin aus der Region San-in, bereist die Region Iwami no Kuni. Auf den Spuren japanischer Kulturerbestätten wandelnd, entdeckt sie ganz neue Seiten Iwamis und lässt sich von Traditionen wie Iwami Kagura und japanischem Sake faszinieren, von denen man sagt, dass sie „eine Verbindung mit den Göttern“ herstellen.
Nach dem Besuch des Schreins macht sich Miwa Ishihara auf den Weg ins „Sara no Ki Shointei“, um eine kurze Pause einzulegen.
Dieses Restaurant ist typisch für „Tsuwano, Klein-Kyoto“. Hier kann man die besonderen Cha-kaiseki (Speisen zur Teezeremonie) nach Art des Hauses genießen und dabei den Blick über den japanischen Garten schweifen lassen, der Teil der ehemaligen Residenz eines wichtigen Statthalters in Tsuwano ist.
Das Personal führt Miwa in den Tatami-Raum im hinteren Teil des Restaurants. Durch das große Fenster hat man einen atemberaubenden Blick auf den japanischen Garten. Er ist sogar als nationales Kulturdenkmal registriert.
In der ruhigen, klassischen Atmosphäre wird das Mittagessen serviert: „Koto, Sansai-tsuduri (verschiedenes wildes Gemüse)“. Beim Öffnen des runden Deckels der lackierten Box offenbart sich eine hübsch arrangierte Vielfalt an wildem Gemüse, wie in einer Schatztruhe.
Es gibt eine Auswahl lokaler Gerichte mit dezentem Geschmack, wie Sashimi Konnyaku (aus Jamswurzel), die in Form einer Blüte des „Sara-Baums“ geschnitten sind (Sara, wie im Namen des Restaurants, auch bekannt als Kanonenkugelbaum) sowie wildes Gemüse, in Sojasoße gekocht oder gesiedet. Dazu werden noch Gomoku Chirashi (Zutaten wie Sashimi und gekochtes Gemüse auf gesäuertem Reis), jadefarbene Soba-Nudeln mit Kumazasa-Bambus sowie eine Suppe gereicht, alles davon wunderschön angerichtet.
„Ich dachte, das wären Soba-Nudeln mit grünem Tee, aber es war tatsächlich Kumazasa-Bambus darin. Sie waren würzig und wirklich köstlich!“
Miwa ist von Geschmack und Präsentation der einzigartigen Gerichte nach Art des Hauses sehr angetan. Zum Dessert gibt es Kaffeegelee mit einem Schuss Brandy und eine Tasse Bohnentee.
Sie sagt: „Man merkt wirklich, dass jedes einzelne Gericht, bis hin zum Dessert, mit viel Sorgfalt zubereitet wurde. Alles ganz köstlich! Gochisosama (Vielen Dank an den Koch für das Essen).“
Text:Chihiro Naito
Fotos:Teppei Sasaki
Miwa Ishihara
Geboren in der Präfektur Shimane. Arbeitete in der Vergangenheit als Nachrichtensprecherin bei San-in Chuo Television Broadcasting. Ist heute bekannt als freie Journalistin und Reporterin, Sprecherin, Dozentin und Autorin. Miwa besitzt ein umfassendes Wissen über die japanische Sake-Kultur und ist zertifizierte SSI Kikisake-shi (eine Spezialistin für das Anrichten und den Verkauf von Sake, die ihre Kunden angemessen zu bedienen versteht). Nachdem sie als Vertreterin für lokalen Sake viele Brauereien in der Region San-in besucht hat, veröffentlichte sie 2013 zwei Bücher, „Shimane Shuraku Tanbou“ und „Tottori Shuraku Tanbou“, um die Vorzüge des Sakes aus der